Kretschmann besucht Schafskäserei

Für seine diesjährige Sommerwanderung hat sich Ministerpräsident Kretschmann einen ganz besonderen Rastplatz ausgesucht: Am 12. August 2015 besuchte er die Demeter-Schafkäserei von Familie Fischer in Langenburg (74595). Bei einer leckeren Brotzeit mit hofeigenem Käse ging es auch um Landwirtschaft und Politik.

Wer wandert, muss sich in den Pausen kräftig stärken. Das weiß auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der in seinen freien Sommertagen in diesem Jahr auf einer Wanderung im Hohenloher Land unterwegs sind. Kurz vor 12 Uhr kam er am 12. August 2015 in der Langenburger Schafskäserei von Berit und Norbert Fischer an. Zur Mittagszeit gab es eine ausgiebige Brotzeit – natürlich mit handgemachtem Demeter-Schafskäse frisch vom Hof.

Käsemacher Norbert Fischer hat es sich nicht nehmen lassen, beinahe sein gesamtes Angebot an feinstem Käse aufzutischen. „Richtig lecker!“, so das spontante Urteil von Winfried Kretschmann zum hofeigenen Käse bei der Brotzeit gemeinsam mit Familie Fischer, Martin Schäfer, Vorstand und Johannes Ell-Schnurr, Geschäftsführer von Demeter Baden-Württemberg.

Ministerpräsident trifft Demeter-Landwirt

Der Ministerpräsident zeigte sich zudem sichtlich begeistert über die enorme Vielfalt an Käsesorten, was ihn zu folgender Frage bewegte: „Wie funktioniert eigentlich die Vermarktung Ihrer Schafskäserei und Ihrer Produkte?“ Für Norbert Fischer ein Thema, in das er immer wieder sehr viel Arbeit stecken muss: „Im bäuerlichen Alltag zeigen sich Vermarktungsstrategien als zeitlich extrem aufwändig. Daher begrüßen wir die von der Landesregierung gewünschte und auch geförderte lokale Vermarktung von regionalen Produkten.“ Er wünsche sich weiterhin Unterstützung aus der Politik und weitere konkrete Maßnahmen, um eine entsprechende Einstellung und ein Bewusstsein in Wirtschaft und Handel sowie bei den Verbrauchern für Produkte aus der Region zu schaffen.

Weiteres Thema des persönlichen Gesprächs war die extreme Wetterlage. „Die Hitze und Trockenheit macht Ihnen sicher zu schaffen – welche Untertützungsmöglichkeiten würden Ihnen hier helfen?“, wollte Ministerpräsident Kretschmann wissen. Norbert Fischer: „Die Trockenheit bedeutet für uns beispielsweise ungewöhnlich hohe Futterkosten. Hier würde Ausgleich über finanzielle Hilfen ausgesprochen gut tun.“

Für den Wanderrucksack: Ideen und Eindrücke vom Hof

Auch von Seiten des Demeter-Verbandes kamen Anregungen: Johannes Ell-Schnurr lobte die Landesregierung für das neue Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT) und seine deutlich ökologische Handschrift. Er sieht allerdings auch noch Optimierungsmöglichkeiten. Warum FAKT bei der Sommerweidehaltung im Gegensatz zu z.B. Österreich keine Fördermittel für die Weidehaltung mit Schafen und Ziegen vorsieht, sei unverständlich. „Damit wird die wertvolle Arbeit der Betriebe wie die der Langenburger Schafskäserei nicht angemessen gewürdigt“, stellte Ell-Schnurr fest.

Auf einem gemeinsamen Rundgang über den Betrieb gewährten die Fischers weitere Einblicke in die Arbeit ihres ökologischen und nach Demeter-Richtlinien geführten Käsereibetriebs. „Bio reicht nicht, der Käse muss schmecken!“ hält Norbert Fischer fest. „Wir fertigen unsere Käsespezialitäten in reiner Handarbeit. Da braucht es Geduld, Erfahrung, Gefühl und Sorgfalt. Das ist ein Teil unseres Rezepts für ausgezeichnete Qualität und guten Geschmack.“

Schon gegen 13 Uhr brach die Wandergruppe um Winfried Kretschmann wieder auf, um nach Langenburg weiterzuwandern – im Gepäck des Ministerpräsidenten einige Anregungen und Vor-Ort-Eindrücke, die er nach der Sommerpause mit in sein Büro nehmen wird.

Schafskäse aus Langenburg: Handarbeit mit Tradition

Familie Fischer betreibt auf ihrem Demeter-Bauernhof seit über 20 Jahren die Kunst des Käsemachens.
Mit ihrer Philosophie, in guter Tradition nach ökologischen Gesichtspunkten zu arbeiten, fertigen sie Käse, der Feinschmecker wie Genießer gleichermaßen begeistert. Sowohl ihr Camembert als auch ihr Edelschimmelkäse „Roque Blue“ sind von der Hohenlohe Gesellschaft e.V. als landwirtschaftliche Erzeugnisse aus Hohenlohe aufgrund ihrer Eigenartigkeit und besonderen Qualität ausgezeichnet worden.

Seit 2006 produzieren die Fischers auf ihrem neuen, modernen und nach ökologischen Gesichtspunkten gebauten Hof. Rund 180 Milchschafe mit Nachzucht beweiden 30 Hektar wertvolle Streuobst- und Restwiesen rund um Langenburg sowie die charakteristischen Trockenhänge im Jagsttal.
Eine artgerechte Haltung und biologisch-dynamische Futtermittel gewährleisten, dass die Tiere der Käserei sich wohlfühlen und wohlschmeckende Schafsmilch entsteht. 

Das Angebot der in Handarbeit hergestellten Käsesorten umfasst vom typisch italienischen Ricotta, über Schaf-Camembert, Robiola als frischen Weichkäse auch verschiedene Agrino-Sorten, klassischen Feta sowie Roque-Käsesorten, die mehrere Monate reifen müssen.

Diese Pressemitteilung (PDF) und Photos vom Besuch finden Sie auch unter www.demeter-bw.de/pressebereich

Weitere Informationen über die Demeter-Schafkäserei von Familie Fischer in Langenburg erhalten Sie unter www.schafkaese.com

Im Bild: (von links) Johannes Ell-Schnurr, Geschäftsführer von Demeter Baden-Württemberg, Martin Schäfer, Vorstand von Demeter Baden-Württemberg, Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Norbert Fischer.

Photo: Iris Mühlberger / Demeter BW
 

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