Für jedes Jahrzehnt einen Baum - 60 Jahre Demeterhof Frank

große Baumpflanzaktion, unterstützt von Kulturland Hohenlohe. Anlass u.a. das 60-jährige Jubiläum und die Dankbarkeit der Kundinnen für die Arbeit, die von der Bauernfamilie Frank geleistet wird

 Anlässlich einer großen Baumpflanzaktion, unterstützt von Kulturland Hohenlohe, sind viele Familien mit Schippe und Spaten im Einsatz. Das 60-jährige Jubiläum, die Dankbarkeit der Kundinnen für die Arbeit, die von der Bauernfamilie Frank geleistet wird und der Klimawandel geben den Anlass.

Große Baumpflanzaktion von vielen Helfern, für jedes Jahrzehnt einen Baum - 60 Jahre Demeterhof Frank

Bildrechte: Kulturland Hohenlohe 

Das Wetter hat mitgespielt: Kein Regen, aber ein feucht-nasser Boden waren beim Stickel-Einschlagen von Vorteil. Die Helfer, etwa 25 Erwachsene und 10 Kinder, waren passend ausgestattet mit Gummistiefeln, Schaufeln, Eimern und Gießkannen. Zuerst musste Wasser aus den Pflanzlöchern geschöpft und die schweren Stickel an die Löcher getragen werden. Die Hochstamm-Obstbäume (4 Apfelbäume, ein Birnbaum) wurden in den Wurzeln eingekürzt, zur Wachstumsstimulierung. Der Nussbaum war davon verschont, „er blutet sonst“ erklärte Günter Müller, der die Pflanzung fachlich anleitete. Er hat bei der Initiative „Kulturland Hohenlohe“ reichlich Pflanzerfahrung gesammelt. Die jungen Bäume, alle schon über 2 Meter hoch, wurden in die Löcher gesetzt, die Wurzeln mit humoser Erde umgeben, die Löcher mit Erde gefüllt, jeweils ein Holzpfahl eingetrieben und die Stämmchen daran angebunden. Dann wurde noch ein Verbiss-Schutz angebracht (v.a. der Hasen wegen), ein Gießrand modelliert, die Bäumchen angegossen und fertig war die Pflanzung. Nicht ganz, es folgte noch der „Erziehungsschnitt“ der Krone der Obstbäume. Wieder ohne den Nussbaum, der braucht keine „Erziehung“. Ein gewichtiger zweiter Teil der Arbeit war das Anbringen eines wirkungsvollen und stabilen Schutzes der jungen Gewächse vor dem Vieh. Dazu waren Robinienstickel (besonders lange Haltbarkeit!) vorbereitet worden. Sie wurden im Viereck um jeden Baum in den Boden getrieben und mit einer Bretterverschalung versehen. Für das Ganze war schon etwas Muskelkraft nötig. Da die Helferschar hochmotiviert und fachlich versiert war (und auch die Kinder tatkräftig mithalfen), ging die Arbeit gut voran und es blieb noch Zeit, um sich in der Werkstatt von Franks zu Kaffee und leckerem Kuchen zusammenzusetzen. 

Hubert Meixner, Vorstandsmitglied von Kulturland Hohenlohe, Verein für ökologische Regionalentwicklung, erinnerte nochmals an den Anlass der Zusammenkunft und sprach einen besonderen Dank an die Familie Frank, die in vier Generationen vertreten war und deren Name er so buchstabierte: "F = freundlich R = regional A = aufrichtig N = nachhaltig K = kostbar."

Er freut sich über die gelungene Spenden- und Gemeinschaftsaktion, die nun ihre Wirkung entfalten darf: “Die neuen Obstbäume werden im Sommer den Kühen Schatten spenden und weiteren Tierarten ein Zuhause bieten. Schön, dass das auch Dank der Aktivität der Kundinnen und Kunden vom Hofladen und Wochenmarkt möglich war.“

Michael Frank, der mit seiner Frau Sarah die Hofnachfolge angetreten hat, bedankte sich bei allen Helferinnen und Spendern für ihren Einsatz: „Vor 60 Jahren haben meine Großeltern Fritz und Anneliese Frank aus Künzelsau-Garnberg ihren Bauernhof auf die biologisch-dynamische Demeter-Anbauweise umgestellt. Sie waren damals Pioniere des Ökolandbaus in Baden-Württemberg. Später kamen die Direktvermarktung von hofeigenen Erzeugnissen im Hofladen und auf dem Wochenmarkt dazu, die vor allem von meinen Eltern (Martin und Gisela Frank) betrieben wurde. Dass es nun diese Baumpflanzaktion gab, das ist für uns Anerkennung und Ansporn, unsere Arbeit mit Liebe weiterzuführen, auch für unsere Söhne Maximilian und Moritz.“

Bildrechte: Kulturland Hohenlohe, Text: Sonja Jürschik & Hubert Meixner

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