Öko-Aktionswochen BaWü 2022 eröffnet

08. September 2022

Wer auf regional biologisch erzeugte Lebensmittel wert legt, für den ist wichtig, dass es handwerkliche Verarbeiter gibt. So wie die Tonmühle, die bereits vor mehr als 30 Jahren auf Bio umgestellt hat: "Zum Glück hat das Land Baden-Württemberg die Umstellung damals gefördert", erzählt Ulrich Siegel bei der Eröffnung der Öko-Aktionswochen 2022.

Am 19. September 2022 starten die Öko-Aktionswochen bereits zum dritten Mal, gefördert durch das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Zur offiziellen, vorangestellten Eröffnung besuchte Staatssekretärin Sabine Kurtz am 7. September 2022 die Tonmühle in Ditzingen. „Als Verarbeiter von Getreide aus regionalem ökologischem Anbau stellt die Tonmühle ein entscheidendes Bindeglied zwischen Erzeuger und Verbraucher dar und leistet einen wichtigen Beitrag in dieser regionalen Wertschöpfungskette. Ich freue mich daher, dass die Tonmühle im Rahmen der Öko-Aktionswochen die Tore öffnet. Verbraucherinnen und Verbraucher können den Weg vom Korn zum Mehl miterleben und finden im Hofladen die Endprodukte“, sagte Staatssekretärin Sabine Kurtz.

Tonmühle produziert komplett ökologisch

Auf dem seit 400 Jahren bestehenden Familienbetrieb wird außerdem ausschließlich Bio-Getreide verarbeitet. Das Mehl wird über den betriebseigenen Mühlenladen direktvermarktet und an Bio-Bäckereien, Hofläden und den Einzelhandel im Umland geliefert. 

Neben der Tonmühle Ditzingen nehmen weitere Betriebe aus Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung an den Öko-Aktionswochen teil. Sie machen auf die Vielfalt der baden-württembergischen Öko-Land- und Lebensmittelwirtschaft aufmerksam. Von Mitte September bis Ende Oktober können Verbraucher:innen auch nachgelagerte Bereiche kennenlernen, wie den Handel und die Herstellung von ökologischen Lebensmitteln. Gerade jetzt wird offenkundig, wie wichtig es ist resiliente Wertschöpfungsketten zu haben. Der Preis-Anstieg ist im Bio-Bereich nicht so hoch, da man nicht von synthetischen Düngern abhängig ist. "Jetzt wird nochmals deutlich, dass es wichtig ist, Bio in ganzen Wertschöpfungsketten zu denken. Verlässliche Handelsbeziehungen und vertrauensvolle Zusammenarbeit stärken so auch das heimische Lebensmittelhandwerk“, betonte Marcus Arzt, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau.

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