Musterregion Hohenlohe zeichnet zum dritten Mal Projekte mit Vorbildcharakter aus

Hohenlohe macht seinem Ruf als „Hotspot der Bio-Bewegung“, wie Rudolf Bühler für die Stiftung Haus der Bauern und Trägerin der gleichnamigen Bio-Musterregion in der Begrüßung sagt, alle Ehre: Mit vier neuen PreisträgerInnen des Hohenloher Bio-Sterns ist die Bio-Sternefamilie der Region auf stolze 30 Mitglieder angewachsen.

Die Anforderungen für die Auszeichnung sind hoch: Neben einer gültigen Bio-Zertifizierung, der Regionalität des Unternehmens und der wichtigsten Rohwaren müssen die Bewerber auch einen positiven Beitrag zum Umwelt- und Gewässerschutz nachweisen. Die Entscheidung fällt eine zwölfköpfige unabhängige Jury. „Bei diesen Sitzungen lerne ich immer dazu, hier sitzen Leute mit ungeheurem Fachwissen“, bekennt der Koordinator der Bio-Musterregion Hohenlohe und Initiator Dr. Walter Döring.

Geprüft und in diesem Jahr für würdig befunden hat die Jury Erzeugnisse des Bio-Restaurants Rose aus Vellberg-Eschenau, der Bio-Schlossimkerei Jürgen Binder aus Kirchberg/Jagst, des Bio-Rosenhofs Taubertal aus Creglingen und der Hohenloher Fruchtsäfte aus Schwäbisch Hall. „Eine beeindruckende Bandbreite“, befindet Dr. Walter Döring, der an die Verbraucherinnen und Verbraucher appelliert: „Wer will, dass wir in Hohenlohe Landwirte haben, die hier produzieren, sollte auch gezielt deren Produkte nachfragen und kaufen.“

Etwa die Bio-Pastinaken-Emmer-Küchle und den Bio-Sauerbraten, die Adelheid und Jürgen Andruschkewitsch vom Bio-Restaurant Rose umweltfreundlich im Weckglas verpacken und to go vermarkten. Ein „Restaurant mit Vorbildcharakter“, rühmt Laudator Dr. Walter Döring die Ausgezeichneten. Das Fleisch für den Sauerbraten stamme vom Limpurger Bio-Rind, Pastinaken beziehe er vom Bio-Sterneträger Hof Engelhardt, Emmer von der Bio-Sterneträgerin OBEG Hohenlohe, sagt Koch Jürgen Andruschkewitsch. Eine echte Bio-Sterne-Allianz also.
 
Jürgen Binder nennt seinen Bio-Sterne-Honig „Bio-Bienenwiesenhonig“. Der Begriff habe eine besondere Bedeutung, erklärt der Bio-Imker: „Wie die Kuh auf die Weide geht, geht die Biene auf die Blühwiesen.“ Die Bezeichnung sei ein „Kampfbegriff“ und eine Projektion in die Zukunft, „dass sich die Bienen ganzjährig in der Naturlandschaft und der ökologisch bewirtschafteten Agrarlandschaft ernähren können“.

Bio-Rosenblütenmus und -saft vom Rosenhof Taubertal dürfen nun ebenfalls den Hohenloher Bio-Stern tragen. 120 Sorten alter Duftrosen – darunter klingende Namen wie Damascena, Alba, Gallica – baut Reinhold Schneider auf seinem Bio-Hof an. Alle Sorten, die jünger als 200 Jahre sind, seien für seine Produkte genetisch ungeeignet, verrät Betriebsleiter Reinhold Schneider, den Laudator Reiner Schmidt als „einen der Pioniere des Ökolandbaus in Hohenlohe“ würdigt.

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