Hornochsen vom Aussterben bedroht

Geschäftsführer Ell-Schnurr besorgt

„Wir reden viel über Biodiversität und Artenschutz aber die Hornochsen hat keiner im Blick“ so der scheidende Geschäftsführer von Demeter Baden-Württemberg Johannes Ell-Schnurr. Auch wenn es einem so vorkommt, dass es an diesen keinen Mangel  gibt, drohe der Population in einigen Jahren das aus – zumindest dem horntragenden Teil. Grund sei die Orientierung der  Zeitgenossen und Züchter am Mainstream. Auffällige Eigenheiten würden zunehmend weniger toleriert und gälten als weniger  effizient. Die allgemeine Ökonomisierung mache auch vor markanten sozialen und kulturellen Besonderheiten nicht Halt. So könne inzwischen ein Großteil der Bevölkerung keine klare Beschreibung mehr geben, was ein Hornochse eigentlich sei.  Ell-Schnurr fordert deshalb die Erstellung eines speziellen Leitfadens, in dem der Umgang mit Hornochsen im Arbeitsalltag unter besonderer  Würdigung der Wesensmäßigkeit beschrieben wird. Außerdem wird der Demeter-Verband ein Forschungsvorhaben in Auftrag  geben, in dem erforscht wird, in welchen Sozio- und Ökotopen und unter welchen Bedingungen zukünftig wieder mehr Hornochsen gehalten werden können.