Demeter-Genusswerkstatt SlowFood

Lichtyamwurst und Walnuss-Cranberry-Knacker: Hautnah erlebten die Besucher in der Demeter-Genusswerkstatt wie Hendrik Haase und Bio-Koch Karsten Bessai mit der historischen Wurstpumpe leckere Bratwürste nach eigenen Rezepturen herstellen.

"Früher war das Wursten an der Tagesordnung, heute weiß kaum einer wie das wirklich funktioniert, dabei ist das Wurstmachen gar kein Hexenwerk.Jeder kann Wurst machen."meint Food-Aktivist Hendrik Haase. "Beim Metzger des Vertrauens gibt es alles was man an Basis-Zutaten für die Bratwurst benötigt: Schafsdarm, feines und grobes Brät. Optimalerweise in Bio-Qualität und völlig ohne Zusatzstoffe und vorgefertigte Würze."Statt mit einer Profi-Wurstmaschine gehe es auch mit einer kleinen handlichen Wurstpumpe. Die gebe es in Online-Shops für wenig Geld zu ersteigern.

Bio-Koch Karsten Bessai gibt den Rezepttipp für die Brätveredelung: "Frische Kräuter wie Majoran oder etwas Petersilie geben der Wurst ein feines und typisches Aroma, frisch gemahlener Pfeffer sowie eine Prise Salz machen den Klassiker perfekt. Oder als feine Variante: Stern-Anis, Kümmel, Chilli, Koriandersamen und Pfefferkörner im Mörser zu einer Gewürzpaste verarbeiten und in die Wurstmasse geben.Da können Sie ruhig mal ausprobieren", ermuntert Koch Bessai die Zuschauer zur Kreativität. "Sehr schick, wenn Sie mit der selbstgemachten Wurst auf der nächsten Grillparty bei Freunden aufkreuzen", findet Hendrik Hasse. "Gemeinsam Bratwurst zubereiten, braten und dann gemeinsam genießen, das ist doch eine feine Sache und eine Riesen-Gaudi obendrein." 

Bei soviel Fleischeslust darf ein veganer Wein nicht fehlen. Flo Feth der Demeter-Jungwinzer ist nicht mal Vegetarier, findet aber das Ei und Gelatine im Wein nichts verloren haben. Bei einer begleitenden Weinprobe präsentiert er in der Demeter-Genusswerkstatt seine ausgezeichneten Weine. "Qualität und Handwerk sind für mich extrem wichtig. In vielen Weinkellern wird allerdings mit Schönungsmitteln gearbeitet und tierische Eiweiße werden eingesetzt um Trübstoffe im Wein zu binden", erklärt der Winzer. "Ich gebe meinem Wein Zeit und übe mich in Geduld, dann senkt sich der natürliche Trub im Weinfass von ganz allein, der Schwerkraft folgend am Fassboden ab und kann entnommen werden.Mittel zur Klärung brauche ich da keine. Ebenso verzichten wir im Weinberg auf chemische Pflanzenschutzmittel und chemisch-synthetische Dünger. Kompost, Gesteinsmehl und Backpulver sind unsere Mittel der Wahl. Unkraut beseitigen wir mechanisch - also viel von Hand, sorgen für lebendigen Boden, welcher kräftiges und gesundes Wachstum der Weinreben fördert und Widerstandsfähigkeit der Kulturpflanze erhöht,"sagt Feth.

Des weiteren gab es Butter-Verkostungen mit Landwirt Christoph Simpfendörfer, Rosenprodukte von Reinhold Schneider in der feinen Bioküche und erfrischende Weinproben rundum das Thema Riesling im Weingut Schmalzried, Württembergs erstes Öko-Weingut.